Bayerische Küche: Vier tolle Gerichte zum Nachkochen

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Du interessierst dich für die bayrische Küche? Wir stellen dir vier typische Rezepte vor, die nicht fehlen dürfen. Wir wünschen viel Freude beim Nachkochen

Bayerische Küche: Vier tolle Gerichte zum Nachkochen

 
 
Die bayerische Küche ist bekannt für ihre herzhaften und geschmackvollen Gerichte. In diesem Artikel stellen wir dir vier traditionell bayrische Rezepte vor, die du ganz einfach zu Hause nachkochen kannst, um ein Stück Bayern in deine Küche zu bringen.
 

1.Weißwurst mit Brezen und süßem Senf

 
 
Weißwurst ist ein klassisches bayerisches Frühstücksgericht, das oft mit Brezen und süßem Senf serviert wird.
 
  • Zutaten:
    • 8 fertige Weißwürste
    • 1,5 Liter Wasser
    • 1 Zwiebel, halbiert
    • 1 Karotte, grob geschnitten
    • 1 Stange Lauch, grob geschnitten
    • 1 Stück Sellerie (ca. 50 g), grob geschnitten
    • 1 Bund Petersilie
    • 2 Lorbeerblätter
    • 4-5 Pfefferkörner
    • 1 TL Salz
    • 1/2 TL Zucker
    Zubereitung:
    1. Gemüsesud vorbereiten:

      • In einem großen Topf das Wasser zum Kochen bringen.
      • Die Zwiebel, Karotte, Lauch, Sellerie, Petersilie, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Salz und Zucker hinzufügen.
      • Den Sud bei mittlerer Hitze etwa 30 Minuten köcheln lassen, damit sich die Aromen entfalten.
    2. Weißwürste garen:

      • Den Sud durch ein feines Sieb in einen anderen Topf abseihen, um die festen Bestandteile zu entfernen. Der klare Sud bleibt übrig.
      • Den Sud wieder erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen. Die Temperatur sollte etwa 75-80°C betragen.
      • Die Weißwürste in den heißen Sud legen und etwa 20-25 Minuten ziehen lassen. Das Wasser sollte dabei nicht kochen, damit die Weißwürste nicht platzen.
    3. Servieren:

      • Die Weißwürste aus dem Sud nehmen und sofort servieren.
      • Traditionell isst man bayerische Weißwürste mit süßem Senf, Brezen und einem Weißbier.

    Tipp: Den Gemüsesud kann man für die nächste Zubereitung von Weißwürsten einfrieren und wiederverwenden.

 

 
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2. Schweinebraten mit Knödeln

 
Ein Festessen für jeden Anlass und ein Muss in der bayerischen Küche.
 
  • Zutaten:
    • 1,5 kg Schweineschulter mit Schwarte
    • 2 Zwiebeln
    • 2 Karotten
    • 1/4 Knollensellerie
    • 4 Knoblauchzehen
    • 1 Bund frischer Majoran
    • 1 Bund frischer Thymian
    • 1 EL Kümmelsamen
    • 1 EL Paprikapulver (edelsüß)
    • Salz und Pfeffer
    • 500 ml Fleischbrühe (Rinder- oder Schweinebrühe)
    • 500 ml Bier (hell oder dunkel)
    • 2 EL Pflanzenöl
    Zubereitung:
    1. Vorbereitung:

      • Die Schwarte des Schweinebratens rautenförmig einschneiden. Dies hilft, dass das Fett während des Bratens austritt und die Kruste knusprig wird.
      • Den Braten rundherum kräftig mit Salz, Pfeffer, Kümmelsamen und Paprikapulver einreiben.
    2. Gemüse vorbereiten:

      • Zwiebeln, Karotten und Sellerie in grobe Stücke schneiden.
      • Den Knoblauch schälen und halbieren.
    3. Anbraten:

      • Den Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
      • Das Öl in einem Bräter erhitzen und den Braten mit der Schwarte nach unten scharf anbraten, bis diese eine schöne Farbe bekommt. Dann den Braten rundherum anbraten.
      • Den Braten herausnehmen und das geschnittene Gemüse sowie den Knoblauch im Bräter anbraten.
    4. Braten:

      • Den Braten auf das Gemüse legen, die Fleischbrühe und das Bier angießen.
      • Die frischen Kräuter (Majoran und Thymian) hinzufügen.
      • Den Bräter in den vorgeheizten Ofen stellen und den Braten für etwa 2,5 bis 3 Stunden garen. Dabei regelmäßig mit dem Bratensaft übergießen und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen.
    5. Kruste knusprig machen:

      • Die Temperatur gegen Ende der Garzeit auf 220°C erhöhen, damit die Schwarte schön knusprig wird. Alternativ kann man den Grill des Ofens für die letzten 10 Minuten einschalten und den Braten darunter stellen.
    6. Soße zubereiten:

      • Den Braten aus dem Bräter nehmen und warm stellen.
      • Das Gemüse und die Bratensäfte durch ein Sieb passieren und eventuell mit etwas Stärke abbinden, um eine sämige Soße zu erhalten.
      • Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Semmelknödel

    Zutaten:
    • 8 altbackene Semmeln (Brötchen)
    • 250 ml Milch
    • 2 Eier
    • 1 Zwiebel
    • 1 EL Butter
    • 1 Bund Petersilie
    • Salz und Pfeffer
    • Muskatnuss
    Zubereitung:
    1. Vorbereitung:

      • Die Semmeln in kleine Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
      • Die Milch leicht erwärmen und über die Semmelwürfel gießen. Etwa 10 Minuten ziehen lassen, damit die Semmeln die Milch aufsaugen.
    2. Zwiebeln vorbereiten:

      • Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
      • Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten.
    3. Masse mischen:

      • Die gedünsteten Zwiebeln, die Eier und die fein gehackte Petersilie zu den Semmelwürfeln geben.
      • Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss würzen.
      • Alles gut vermengen, bis eine homogene Masse entsteht. Sollte die Masse zu feucht sein, kann man etwas Semmelbrösel hinzufügen.
    4. Knödel formen und garen:

      • Aus der Masse mit feuchten Händen gleichmäßige Knödel formen.
      • Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Knödel darin bei schwacher Hitze etwa 15-20 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.

    Servieren:

    • Den Schweinsbraten in Scheiben schneiden und mit der Soße übergießen.
    • Die Semmelknödel dazu servieren.
    • Als Beilage passt gut ein Krautsalat oder Sauerkraut.
 
 
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3. Obazda

 
Der würzige Käseaufstrich ist ein beliebter Snack in Bayern und ideal für eine Brotzeit.
 
  • Zutaten:
    • 250 g reifer Camembert
    • 100 g Frischkäse
    • 50 g weiche Butter
    • 1 kleine Zwiebel
    • 2-3 EL Bier (hell oder dunkel, je nach Geschmack)
    • 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
    • 1/2 TL gemahlener Kümmel
    • Salz und Pfeffer
    • Schnittlauch zum Garnieren
    Zubereitung:
    1. Vorbereitung:

      • Den Camembert in kleine Stücke schneiden. Wenn der Käse sehr reif ist, kann man ihn auch einfach mit einer Gabel zerdrücken.
      • Die Zwiebel schälen und sehr fein würfeln.
    2. Vermengen:

      • Den Camembert zusammen mit dem Frischkäse und der weichen Butter in eine Schüssel geben.
      • Alles gut miteinander verrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Das geht am besten mit einer Gabel oder einem Handrührgerät.
    3. Würzen:

      • Die fein gewürfelte Zwiebel und das Bier zur Käsemasse hinzufügen.
      • Mit Paprikapulver, gemahlenem Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.
      • Nochmals gut durchrühren, bis alle Zutaten gleichmäßig verteilt sind.
    4. Kühlen:

      • Den Obazda mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen, damit sich die Aromen gut verbinden.
    5. Servieren:

      • Den Obazda in einer Schüssel anrichten und mit fein geschnittenem Schnittlauch garnieren.
      • Dazu passen frische Brezen, Radieschen und ein kühles Bier.
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4. Kaiserschmarrn

 
Ein süßer Abschluss für jedes Menü und eine köstliche Nachspeise.
 
  • Zutaten:
    • 4 Eier
    • 250 ml Milch
    • 150 g Mehl
    • 1 Prise Salz
    • 2 EL Zucker
    • 1 Päckchen Vanillezucker
    • 50 g Rosinen (optional)
    • 2 EL Rum (zum Einweichen der Rosinen, optional)
    • 50 g Butter
    • Puderzucker zum Bestäuben
    • Apfelmus oder Zwetschgenröster (optional)
      Zubereitung:
      1. Vorbereitung:

        • Wenn du Rosinen verwendest, diese in eine Schüssel geben und mit Rum übergießen. Etwa 15-30 Minuten einweichen lassen.
      2. Teig herstellen:

        • Die Eier trennen. Das Eiweiß in eine saubere Schüssel geben und das Eigelb in eine große Rührschüssel.
        • Das Eigelb mit Milch, Mehl, Salz, Zucker und Vanillezucker zu einem glatten Teig verrühren.
      3. Eiweiß schlagen:

        • Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
        • Den Eischnee vorsichtig unter den Teig heben, sodass eine luftige Masse entsteht.
      4. Rosinen hinzufügen:

        • Die eingeweichten Rosinen abtropfen lassen und unter den Teig mischen (optional).
      5. Kaiserschmarrn backen:

        • In einer großen Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen.
        • Den Teig in die Pfanne gießen und gleichmäßig verteilen.
        • Den Teig etwa 4-5 Minuten stocken lassen, bis die Unterseite goldbraun ist.
      6. Zerreißen und weiter backen:

        • Mit zwei Gabeln den Teig in grobe Stücke zerreißen.
        • Die Stücke wenden und weitere 3-4 Minuten backen, bis der Kaiserschmarrn vollständig durchgebacken und goldbraun ist.
      7. Servieren:

        • Den Kaiserschmarrn auf Tellern anrichten und großzügig mit Puderzucker bestäuben.
        • Nach Belieben mit Apfelmus oder Zwetschgenröster servieren.
     

 

Bayerischer Kartoffelsalat

 
Eine perfekte Beilage für viele Gerichte und ein Klassiker in Bayern.
 
  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 4 EL Weißweinessig
  • 6 EL Sonnenblumenöl
  • 1 TL Senf (mittelscharf)
  • 1 TL Zucker
  • Salz und Pfeffer
  • Schnittlauch oder Petersilie zum Garnieren
Zubereitung:
  1. Kartoffeln kochen:

    • Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser kochen, bis sie weich sind (etwa 20-25 Minuten).
    • Die Kartoffeln abgießen und etwas abkühlen lassen, bis sie gerade noch warm sind.
    • Die noch warmen Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden.
  2. Zwiebelsud vorbereiten:

    • Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
    • In einem kleinen Topf die Gemüsebrühe erhitzen. Die Zwiebelwürfel in die heiße Brühe geben und kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen.
  3. Dressing zubereiten:

    • Essig, Öl, Senf und Zucker in eine Schüssel geben und gut verrühren.
    • Die heiße Gemüsebrühe mit den Zwiebeln dazugeben und alles gut vermischen.
    • Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Kartoffeln marinieren:

    • Die warmen Kartoffelscheiben in eine große Schüssel geben.
    • Das Dressing über die Kartoffeln gießen und vorsichtig unterheben, damit die Scheiben nicht zerbrechen.
    • Den Salat etwa 30 Minuten ziehen lassen, damit die Kartoffeln das Dressing gut aufnehmen.
  5. Abschmecken und Garnieren:

    • Den Salat vor dem Servieren noch einmal abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
    • Mit fein geschnittenem Schnittlauch oder Petersilie bestreuen.
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